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Die Kraft meiner Gedanken...

Heute hatte ich ein Meeting mit ein paar Männern und ein paar Frauen. Es ging hoch her. Das ist nichts ungewöhnlich und schon gar nicht negativ. Jeder soll ja seine Meinung vertreten, es soll eine Diskussion entstehen. Aber es sollte konstruktiv zugehen.

 

Als letztlich nur noch gestritten wurde, lehnte ich mich zurück, ging auf die Metaebene (ich verließ sozusagen den Konferenzraum, um mir die Szene von außen anzuschauen) und stellte fest, dass rund um diesen Konferenztisch nicht die erwachsenen Fachleute saßen, sondern deren innere Kinder.

 

Jedes Kind hatte ein anderes Thema: Das eine war zu wenig von seinen Eltern wahrgenommen worden und versuchte nun, sich durch "Gefallen" Aufmerksamkeit zu verschaffen. Das nächste war von seinem überergeizigen Vater als Taugenichts herunter gemacht worden und versuchte nun die Anerkennung durch besonders herausragende Aktionen zu erheischen. Das nächste Kind war total verängstigt, weil es immer, wenn es mal den Mund aufmachte, Schläge kassierte. Es wehrte sich dagegen, indem es gleich von vornherein alles abblockte. Und so weiter und so weiter.

 

Aus dieser Metaebene betrachtet und darauf schauend, in welchen alten Mustern die Menschen, die um den Tisch saßen agierten, war mir schlagartig klar, dass es sich für mich nicht lohnen würde, mich hinterher tierisch über Diesen oder Jenen aufzuregen (wie Menschen es ja in der Regel zu gern tun). Nein - ich fühlte ganz tief die Verletztheit und die Verzweiflung, bezog all dies Gebahren überhaupt nicht auf mich und konnte entspannt aus diesem wirklich sehr unerfreulichen Meeting gehen.

 

Es sind eben MEINE Gedanken, die darüber bestimmen, ob ich mich wohl oder unwohl fühle und wie ich Dinge bewerte. Das finde ich sehr schön und wohltuend.

 

Ich wünsche jedem dieser Menschen, irgendwann einmal in Kontakt mit seinem inneren Kind zu kommen. Und dann machen wir wieder ein Meeting - ok?

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Dinah-Ann Lendzian, Heilpraktikerin beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie (nach HeilprG)